Linsenreflexionen oder Lensflares genannt:
Was dem einen Fotograf missfällt, gefällt Frau Fotografin ausgesprochen gut! Gemeint sind Lensflares oder auch Linsenreflexionen genannt. Vielleicht mag der ein oder andere bei der Betrachtung des Bildes denken: 'Das ist nun aber wirklich zuviel des Guten ...' Trotzdem verteidige ich diese kleinen oder großen Störenfriede hartnäckig. Zum einen weil ich sie liebe und damit Emotionen transportiert werden können, zum anderen weil ich im Bereich der Naturfotografie auf Natürlichkeit setze.Meine Post über die Haiku-Fotografie häufen sich, wer sich dafür interessiert, schaut einfach mal ins Archiv. Ich habe euch ein paar Posts verlinkt:
https://janabath.blogspot.com/2019/09/sichtbares-nichts-gedanken-zur.html
https://janabath.blogspot.com/2019/05/die-natur-fuhlen.html
https://janabath.blogspot.com/2019/04/haiku-fotografie-allein-im-gras.html
https://janabath.blogspot.com/2019/06/perfektionismus-ade.html
https://janabath.blogspot.com/2019/07/licht-fur-mich-wie-ein-geschenk.html
https://janabath.blogspot.com/2019/06/das-streben-nach-perfektion.html
https://janabath.blogspot.com/2019/06/haiku-entschleunigte-naturfotografie.html
Auch biete ich in diesem Bereich Fotokurse an. Für alle interessierten Fotofreunde bitte hier klicken.
Haiku bedeutet für mich, die Foto-Situation unverändert zu lassen und meinen Fotomoment wiederzugeben. Und genauso ist es mir auch gelungen. Mein Sonntagvormittag war voller Sonne und glitzernden Tautropfen.
Es war traumhaft schön! Ich war die erste Besucherin im Botanischen Garten (Öffnungszeiten 9 - 19 Uhr, außer montags) und konnte mich kaum satt sehen an den tausenden, funkelnden Tropfen. Um so größer noch die Freude, dass es mir gelungen ist, diese Pracht in der Vielzahl auch einzufangen und die fröhlichen Emotionen eines sonnigen Herbsttages im Bild festzuhalten.
'Hattest du keine Sonnenblende drauf?' --- DOCH! Hatte ich. Ich gehe vorne nie ohne. Doch dieser Vielzahl an Glitzerpunkten ist auch eine Gegenlichtblende nicht gewachsen. Zudem diese ja auch die geliebten/ungeliebten Störenfriede nur vermindern soll und nicht ganz ausschließen kann.
Doch was sind Lens flares eigentlich?
Lens flares sind Reflexionen der Linse die sichtbar sind. Oftmals werden sie in der Fotografie und in der Filmindustrie als Gestaltungsmittel eingesetzt, um die enorme Helligkeit, welche von der Sonne ausgeht, zu präsentieren und darzustellen. Natürlich sind es streng genommen Bildstörungen. Doch sind sie für mich gestalterisch aus meiner Fotokunst nicht wegzudenken.Entstehung:
Für die Enstehung dieses enormen Effektes auf meinen botanischen Fotos, sind die vielen kleinen Tautropfen verantwortlich. Sie reflektieren die Sonne und leuchten direkt in die Frontlinse meiner Kamera und verewigen sich somit als sichtbarers Neuneck. Wer das mal ausprobieren möchte, der muss sich früh auf den Weg machen, wenn es auf der Wiese glitzert und blinkt. Schon eine Stunde später, gegen zehn Uhr, war das Glitzermeer verschwunden.Dieser Effekt lässt sich natürlich auch künstlich herstellen. Dazu könnte man in Photoshop zum Beispiel den Renderfilter 'Blendenflecke' nutzen oder aber mit Texturen arbeiten. Texturen sind jpg Dateien, die bereits die gewünschten Störungen enthalten und die Mithilfe verschiedener Mischmethoden dem Bild in Photoshop oder anderen, ebenenbasierenden Bildbearbeitungsprogrammen hinzugefügt werden. Werft mal einen Blick in meine eigene Texturendatenbank. Über diesen Link klappt es.
Ich liebe allerdings das Original und wenn es die Fotosituation zulässt, dann erzeuge ich die Lens flares an Ort und Stelle. Genug geschwatzt ... Bilder gucken:
Lens flares - Ein Bilderbuchbeispiel - Foto Jana Bath 2019 |
Große und kleine Linsenreflexionen - Foto Jana Bath 2019 |
Funkelnde Tautropfen, soweit das Auge reicht - Foto Jana Bath 2019 |
Glitzerwiese - Foto Jana Bath 2019 |